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Walter Krämer "Gerechter unter den Völkern" 1892 - 1941 |
 Walter Krämer |
Walter Krämer wurde am 21. Juni 1892 als 3. von 8 Kindern in Siegen geboren.
Nach beendingung der Volksschule machte er eine Ausbildung zum Schlosser.
Danach meldet er sich freiwillig zur kaiserlichen Kriegsmariene.
Im 3. Kriegsjahr des 1. Weltkrieges desertierte er und tauschte in
Wilhelmshafen unter wo er gefaßt und zu 1 Jahr und 2 Wochen Gefängniss
verurteilt wurde. Nach seiner Befreiung während der Novemberrevolution kehrte nach Siegen zurück. Nun wurde er Mitglied der USPD. 1921 heiratete er seine Frau Elisabeth und trat zusammen mit ihr in die KPD ein. Er angagierte sich sehr in den Aufbau der Partei und wurde 2. Vorsitzender. |
| 1932 wird Walter Krämer Mitglied des Preußischen Landtages. Nach dem Reichtagsbrand am 28 Februar 1933 wird er in seiner Wohnung in Hanover verhaftet. Allein in Hanover wurden in dieser Nacht 140 Gegner der Nazis verhaftet. Am 19 Dezember 1934 wird Walter Krämer vor dem 2. Senat des Berliner Volksgerichtshof zu 3 Jahren auf Bewährung Unteranrechnung der Untersuchungshaft verurteilt. Bei seiner entlassung am 19 Dezember 1936 wird er sogleich von der Geheimen Staatspolizei erwartet und ohne jede rechtliche Grundlage in das KZ Lichtenburg gebracht. Im Herbst 1937 gehört er zu den 1274 Häftlingen die das KZ Buchenwald aufbauen mußten. |
 Geburtshaus Walter Krämers |
| 1938 wird Walter Krämer Pfleger im Krankenbau. Hier eignet er sich medizinische Fähigkeiten an. Er assistiert den SS Ärzten bei Operationen und führt bald selber operationen an Häftlingen durch die von der medizinischen Betreuung ausgeschlossen waren, den Juden und später auch den russischen Kriegsgefangenen. Am 6. November 1941 wird er in einer Kiesgrube in Goslar ermordet. Offizielle Begründung war "Auf der Flucht erschossen". | |
 Gedenktafel am Geburtshaus |
Leider ist Walter Krämer in Siegen weitgehend in Vergessenheit geraten.
Seit dem 27.01.1999 befindet sich an seinem Geburtshaus in der Chartlottenstraße 7
eine Gedenktafel. Von der Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem wurde ihm posthum der Titel "Gerechter unter den Völkern" verliehen. Die Auszeichnung wird an Menschen vergeben die während des Holocaust Juden das Leben gerettet haben. |